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Maria - Mutter mit Alltagsproblemen

Maria
Datum:
2. Mai 2024
Von:
Tanja Buchheit-Thewes

Die große Frau des Monats Mai ist in der katholischen Kirche Maria – die Mutter Jesus. Vielerorts wurden am 01. Mai Maiandachten zu Ehren der Mutter Gottes gefeiert. In den biblischen Texten begegnet uns Maria als fragende, vertrauende und betende Frau: “Wie soll das geschehen?”, fragt sie den Engel, der ihr das Kind ankündigt. Ihr 12 -jähriger Sohn bleibt nach einer Pilgerreise in Jerusalem, ohne dass er dies mit den Eltern abspricht. “Kind, wie konntest du uns das antun?” Eine Frage, die sicher manche Mutter/mancher Vater ihrem/seinem Kind, das eigene Wege gehen möchte, schon gestellt hat. Meist herrscht bei dieser Frage kein eitler Sonnenschein in der Familie. Bei der Hochzeit zu Kana fordert sie die Diener auf, das zu tun, was er sagt. Sie muss darauf vertrauen, dass ihr Sohn weiß was er tut, auch wenn es ihr noch so fremd erscheint. Maria musste den Tod ihres Sohnes miterleben. Einen Schmerz erleiden, der kaum in Worte zu fassen ist. Gemeinsam betet sie mit den Jüngern um den Heiligen Geist.  

Ich stelle mir vor, wie Maria ihren Alltag mit all den Sorgen, Problemen und Herausforderungen meisterte und bereit war sich auf Gott einzulassen. Damit zu rechnen, dass Gott mitten im Alltag da ist, Ja zu dem zu sagen, was ist. Sie kennt das Leben mit all seinen Facetten. Das kann Mut machen, trösten, helfen, stärken. Im Lied von Bruder S. Schraufstetter heißt es: Du bist eine von uns Maria, du bist eine von uns auf unserem Weg. Du gehst mit uns auf unseren Straßen, … in der Spur deines Sohns. Ich suche dich nicht hoch über den Wolken: Ich suche dich nicht auf Säulen aus Stein. Ich suche Dich nicht in Samt und in Seide. Ich suche dich nicht in Gold und Brokat. Ich sehe dich an, du einfaches Mädchen. Ich sehe dich an, du Mutter der Not. Ich sehe dich an voll Schmerz und Tränen. Ich sehe dich an, du glaubende Frau. Ich brauche dich hier, hier auf unsrer Erde. Ich brauche dich hier bei mir. Ich brauche dich hier als Schwester im Glauben. Ich brauche dich hier als Mutter am Weg.  

Tanja Buchheit-Thewes