Die Lebensfreude nicht verlieren

Am Montag war der 3. Jahrestag des Überfall Russlands auf die Ukraine. Seitdem herrscht dort ein blutiger Krieg mitten in Europa. Im Moment besteht die Gefahr, dass der Ukraine ein Diktatfrieden aufgezwungen wird. Im Nahen Osten besteht zwar ein fragiler Waffenstillstand; aber noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Hand der Terrormiliz Hamas und eine Lösung für das Leid der Menschen im Gazastreifen ist nicht in Sicht. Mit dem Regierungswechsel in den USA ist die Gewissheit verloren gegangen, dass die USA weiterhin für eine freie, bündnis- und werteorientierte Weltordnung einstehen. In Deutschland ist eine in Teilen rechtsradikale Partei zweitstärkste Kraft geworden. Weltweit werden die Folgen des menschengemachten Klimawandels immer deutlicher und gleichzeitig scheint der Wille dagegen anzugehen, immer geringer zu werden. Die Polarisierung in den demokratischen Gesellschaften wird immer größer. Das sind alles sehr große Herausforderungen, vor denen wir Menschen in Deutschland und weltweit stehen. Es besteht leicht die Gefahr der Resignation und dem Gefühl der Ohnmacht zu erliegen. Es gibt halt keine leichten und einfachen Antworten. Und doch sind wir als Menschen und gerade auch als Christen gefordert, immer wieder nach Lösungen Welt zu suchen. In dieser Situation ist wieder Fastnacht. Fastnacht steht für ausgelassenes Feiern und auch für buntes und vielfältiges Treiben. An Fastnacht werden Probleme auf humorvolle Art überspitzt und karikiert. Die Fastnacht lebt vom ehrenamtlichen Engagement und sie bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Fastnacht kann so helfen, Sorgen und Probleme in einem neuen Licht zu sehen. Das Feiern kann die Lebensfreude wieder neu wecken. Diese Lebensfreude kann uns Zuversicht und Mut geben, uns hier vor Ort und weltweit für eine friedliche und gerechte Welt einzusetzen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine friedliche Fastnacht mit viel Lebensfreude.
Pastoralreferent Karl Josef Schmitt
Pastoraler Raum Wadern