In der Bistum Synode wurde der Begriff "Orte von Kirche" geprägt. Von diesen Orten sollte sich das kirchliche Leben aufbauen. Also von da her, wo Christen ihren Glauben leben und miteinander teilen. Früher hieß ein solcher Ort einfach „Gemeinde“. Aber die Synode wollte ja den Blick weiten – also auch über das bisher Bekannte in der Pfarrgemeinde hinausschauen; christliches Leben und damit „Kirche“ findet nämlich auch an ganz anderen Orten und in ganz anderen Gruppen statt, als bisher bewusst oder erwartet war.
Diese verschiedenen Orte von Kirche sind eine Antwort darauf, dass die Lebenssituationen der Menschen sehr unterschiedlich sind. Denn so können Menschen in ihren verschiedenen Lebensphasen, Situationen und Anliegen kirchliches Wirken erleben, mitleben und gestalten. Manche Menschen suchen und pflegen eine enge Anbindung an einen Ort, auch im ganz konkreten und geographischen Sinne (Dorfgemeinschaft, Stadtteil-Initiative), finden dort ihre kirchliche Heimat; manche bleiben im lockeren Kontakt zu mehreren Orten von Kirche. Andere schauen einmal vorbei und gehen wieder; andere haben bislang keinen Ort von Kirche gefunden, der ihrer Lebenssituation entspricht und ihnen etwas für ihr konkretes Leben bedeutet.
Wir haben diesen Begriff aufgegriffen und auf Orte und Menschen ausgeweitet. Diese sollen im Mittelpunkt stehen. Bei den Menschen, ihren Gruppen und Orten wollen wir als Kirche da sein.