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Vertrauensfrage

Anlässlich der Vertrauensfrage im Bundestag schreibt Kooperator Christian Kossmann in seinem Impuls über das Vertrauen.
Eine Kinderhand liegt in der Hand eines Erwachsenen
Datum:
17. Dez. 2024
Von:
Rainer Stuhlträger

Als ich diese Zeilen für Sie schreibe, ist gerade die Vertrauensfrage in unserem Bundestag zu Ende gegangen. Dies lässt mich mit Ihnen über das hohe Gut des Vertrauens nachdenken. Das, was im Bundestag geschah, aber auch die öffentliche Debatte über Politik, Gesellschaft und Kirche, zeigen uns, dass Vertrauen ein zerbrechliches Gut ist. Jene Institutionen, in die man einst sein Vertrauen setzte, scheinen dessen nicht mehr würdig zu sein, es gar verspielt zu haben. Doch mit diesem beschriebenen Vertrauensverlust, so mein Eindruck, schwindet auch das Vertrauen untereinander. Es macht sich eher die Angst breit, dass man zu kurz kommen könnte. Doch ist Weihnachten nicht der Vertrauensbeweis schlechthin? Nicht nur, dass wir uns oftmals in die Vertrautheit der Familie und liebgewonnener Advents- und Weihnachtstraditionen begeben. Nein – Gott spricht uns und somit dem Menschsein sein Vertrauen aus. Er tut dies auf eine nicht überfordernde Art. Er kommt als Kind in Bethlehem in diese Welt und Zeit und zeigt uns damit, dass ihm fortan wirklich nichts mehr fremd sein wird. Und einem Kind muss man doch von Natur aus Vertrauen schenken. Ich wünsche uns allen, dass wir immer wieder dieses Vertrauen in Gott und somit in unsere Mitmenschen setzen können. Er macht es uns doch recht einfach. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes und vertrauensvolles Zugehen auf das Weihnachtsfest.

 

Pastor Christian Kossmann